Sonntag, 05. Mai 2024

Simon Kapell (li.) und Maximilian Conrad, Gründer und CEOs der Hype 1000 GmbH, wollen Unternehmen und Nutzern mit HypecastAI Newsletter auch im Audio-Format ermöglichen - Foto: Hype 1000 GmbH

Snackable Audio: KI generiert vertonte Newsletter

Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in sämtliche Branchen. Sie kann nicht nur zur Content-Erstellung beitragen, sondern auch dabei helfen, Produkte weiterzuentwickeln – zum Beispiel Newsletter. Hype1000, ein Corporate-Audio-Start-up, hat mit dem sogenannten HypecastAI-Tool eine Software auf den Markt gebracht, die Newsletter in KI-generierte Audio-Nachrichten transformiert. Bereits bestehende Newsletter sollen so dank KI in wenigen Minuten in authentisch klingende Audioformate umgewandelt werden können, erklären Maximilian Conrad, Co-Gründer und CEO, sowie Simon Kapell, Co-Gründer und CTO der Hype 1000 GmbH. Bisher bietet das Unternehmen schon die Optionen von Audioaufnahme, -Hosting, sowie Distribution und Analytics in einer Softwarelösung an und verfügt über ein Netzwerk aus Autoren, Sprechern, Produzenten und Experten. Mit HypecastAI sollen nun auch Newsletter von den Stärken von Audio-Formaten profitieren.

Kunden, die von dem Audio-Newsletter-Tool Gebrauch machen wollen, können dabei aus einem dreistufigen Abo-Modell wählen. Dieses gliedert sich wie folgt:

  • Der Basic Plan setzt bei 99 Euro monatlich an und enthält eine User-Lizenz, mit der man einmal pro Woche einen Newsletter in einer Sprache im Self-Service veröffentlichen kann
  • Der Professional Plan startet bei 399 Euro monatlich und enthält drei User-Lizenzen, sowie die Möglichkeit, täglich einen Newsletter im Self-Service zu veröffentlichen. Zusätzlich gibt es Angebote wie weitere Sprachen, mehr Lizenzen und eine Template Konzeption
  • Der Enterprise Plan startet bei monatlichen 899 Euro und fokussiert sich auf die individuellen Bedürfnisse eines Kunden oder Unternehmens. Zudem werden in diesem Abo-Modell eine SSO-Anbindung (Single Sign-on, also eine Einmalanmeldung, mit der ein User Zugriff auf mehrere Services erhält, ohne sich mehrmals anmelden zu müssen), eine Integration des Tools ins eigene Redaktionssystem, sowie Automatisierungen für Newsletter-Veröffentlichungen angeboten

Audio kann für höhere Klickraten sorgen

Aktuell sind alle Kunden im Enterprise-Segment anzuordnen, erklärt Maximilian Conrad. Im August 2023 sollen dann die ersten Kunden im Professional Segment starten. Zudem arbeite Hype1000 in puncto HypecastAI „eng mit der Dpa Custom Content (Anm. der Redaktion: Die Content-Marketing-Einheit der Deutschen Presse-Agentur) bei diesem Thema zusammen. Wir bringen hier langjährige journalistische Expertise und innovative Audiokompetenz für unsere gemeinsamen Kunden zusammen.“

Da HypecastAI noch sehr neu ist, gibt es noch keine validen Zahlen hinsichtlich einer höheren Mediatime der Newsletter-Abonnenten, erklärt Conrad, und ergänzt: „Was wir jedoch wissen, ist, dass bei Newslettern die Klickrate bei ca. 4,8 Prozent laut aktueller Studie des E-Mail-Marketing Benchmark 2020 liegt. Wir sehen aktuell fünfmal höhere Raten bei Audio. Zudem erzielen wir Durchhörquoten von 93 Prozent.“ Dies könnte nicht zuletzt an dem Zeitfaktor liegen: Denn im Durchschnitt dauert das Lesen von Nachrichten sieben Mal länger als das Anhören von Informationen, so Conrad. Wie beim Audio-Format Podcast können vertonte Newsletter auch „nebenbei“ gehört und so leichter in den Alltag eines Nutzers integriert werden – der Snackable Content wird so zum Snackable Audio.

Das KI-Audio-Tool kann, Simon Kapell zufolge, so gut wie alle Newsletter in Audio-Nachrichten umwandeln. Zu beachten sei aber, dass geschriebene und gesprochene Sprache manchmal nicht stimmig seien, sodass es sinnvoll ist, die Newsletter-Inhalte dafür noch etwas zu adaptieren, um ein flüssigeres Hörerlebnis zu schaffen. „Wir arbeiten jedoch schon mit Hochdruck daran, dass unsere Kunden noch in diesem Jahr ganz einfach PDFs, Studien und sonstige Dokumente hochladen können. Diese Inhalte werden dann automatisch in verständliche Podcast-Skripte umgeschrieben und automatisch vertont.“, erklärt der CTO. 

In nur wenigen Minuten soll HypecastAI bestehende Newsletter mit künstlicher Intelligenz in Audio-Formate umwandeln können. Ein erster Test dazu fand sich bereits in der hauseigenen Pressemitteilung, die auch als Audio-Format abrufbar war - Abbildung: Hype 1000 GmbH

„Audio ist Convenience“

In puncto Paid Content betont Kapell vor allem die Stärke von Audio, die durch das Vertonungs-Tool genutzt werden soll: „Audio ist Convenience - ein perfektes Begleitmedium. Einfach die Bluetooth Kopfhörer in die Ohren und schon kann man konsumieren, ohne an einen Bildschirm gebunden zu sein. So können Unternehmen schnell und einfach, zudem barrierefrei, ihrer Audience Content zur Verfügung stellen. Aus unserer Sicht ergänzen sich Audio und Print optimal, denn Audio ist ein schnelles und einfaches Tool. Denken Sie einfach an die Tagesschau in 100 Sekunden. Und für einen Deep Dive oder Hintergründe können sich die Kunden dann über ein Printprodukt die wichtigsten Fakten und Details noch einmal anschauen. Daher sehen wir hier eher Audio als eine Chance, neue Zielgruppen einfach und schnell anzusprechen und darüber dann neue Nutzer für aufwendig produzierten Content hinter der Paywall als Kunden zu gewinnen.“

Abhängig vom Kundendesign können die Audio-Newsletter im Postfach auch visuell herausstechen, etwa über den Titel und/oder passende Icons. „In modernen Versandformaten können Audiofiles auch direkt eingebunden werden. Jedoch werden Audioinhalte primär mobil konsumiert.“, so Conrad, „Hier bieten wir eine entsprechende Lösung an, die es den Kunden einfach macht, ihre Inhalte direkt auf dem Smartphone der Audience zur Verfügung zu stellen.“

Unternehmen, die HypecastAI nutzen, können – je nach Abo-Modell – auf verschiedene Stimmfarben zugreifen, die den Lesern die Newsletter-Inhalte vorlesen können. Maximilian Conrad zufolge gäbe es Erkenntnisse und Studien, nach denen etwa tiefere, entspannt klingende Stimmen (unabhängig davon, ob männlich oder weiblich) für mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit sorgen würden – weshalb diese sich auch gut für News-Produkte eignen würden. „Aktuell arbeiten wir primär mit Unternehmen zusammen, da auch hier unser Fokus liegt.“, resümiert Conrad, „Jedoch gibt es schon ein paar Medienhäuser, die mit automatisch generierten Audioprodukten, speziell Newspodcasts, arbeiten. Wir würden uns sehr freuen, in Zukunft auch mit Medienhäusern an solchen Lösungen zu arbeiten.“

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