Montag, 20. Mai 2024

Sollten Verlage für ihre Inhalte vergütet werden, die Technologieunternehmen zum Trainieren von Künstlicher Intelligenz verwenden? Ja, sagen mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer - Abbildung: AdobeStock, Skórzewiak

KI-Umfrage: 57 Prozent denken, Verlage sollten für die Nutzung ihrer Inhalte vergütet werden

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medienwelt ist an vielen Stellen mittlerweile gang und gäbe. Immerhin bringt die KI Vorteile wie automatisierte Prozesse und dadurch Arbeitsentlastungen einzelner Mitarbeiter mit sich. Wie fast jeder technische Prozess muss die KI allerdings von Technologieunternehmen trainiert werden, um sie erfolgreich in Unternehmen implementieren zu können. Und genau hier wird es, vor allem für Verlage, oft problematisch. Denn diese fordern eine Entschädigung dafür, dass ihre Online-Inhalte zum Trainieren der KI verwendet werden.

Und damit sind sie nicht allein: Auch aus Nutzersicht scheint eine Vergütung gerechtfertigt. Das ergab eine repräsentative Umfrage zu KI und Medien, durchgeführt vom US-Verlegerverband News Media Alliance. Knapp 1.800 registrierte Wähler aus den USA wurden im Zeitraum vom 3. Bis 11. Februar 2024 in puncto KI und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Rechte an geistigem Eigentum und der Notwendigkeit einer regulatorischen Aufsicht befragt. Dabei wurden den Umfrageteilnehmern Argumente beider Seiten vorgelegt, denn: Während Nachrichten- und Medienverlage eine Vergütung fordern, sagen Technologieunternehmen, dass sie von Urheberrechtsansprüchen befreit werden sollten, da sie die Online-Inhalte nur zum Training ihrer KI-Systeme verwenden und Zahlungen an Urheberrechtsinhaber die Entwicklung künstlicher Intelligenz behindern würden.

Nutzer unterstützen die Vergütung von Verlagen

Aus der Umfrage geht aber eine erhebliche Unterstützung für die Verlagsseite hervor: Knapp 57 Prozent sprechen sich dafür aus, dass Verlage dafür entschädigt werden sollten, wenn ihre Inhalte zum Trainieren der KI genutzt werden. Besonders stark ausgeprägt ist diese Unterstützung bei Hochschulabsolventen (50 Prozent), Demokraten (52 Prozent) und denjenigen, die ihre Nachrichten über Gruppen-Messaging-Apps (75 Prozent), Websites (66 Prozent) und Tages- (64 Prozent) oder Wochenzeitungen (63 Prozent) beziehen.

Die Zahlen hängen unter anderem auch damit zusammen, dass die Umfrageteilnehmer Besorgnis über verschiedene gesellschaftliche Risiken äußern, die von KI ausgehen. Das bezieht sich vor allem auf die Zunahme von Fehlinformationen (66 Prozent), die Verdrängung vertrauenswürdiger Nachrichtenquellen (59 Prozent), die Bedrohung der Integrität der Wahlen (60 Prozent) und den Diebstahl der Arbeit anderer (58 Prozent).

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